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Afrikanische Bekassine von Lorenzo Barelli

Regenpfeiferartige - Schnepfen und Watvögel

Ordnung Charadriiformes – Regenpfeiferartige. Die Familien in der Ordnung sind sehr verschieden. Von klein bis gross, von an Ufern lebend bis hin zu Waldbewohnern oder gar solche, die in der Wüste leben. Einige leben auf dem offenen Meer. Da etliche unter ihnen Zugvögel sind, haben sie lange, spitz zulaufende Flügel. Um das Gefieder zu pflegen, baden sie in Süsswasser und ölen es mit dem Sekret aus der Bürzeldrüse ein, um es wasserabstossend zu machen.

Wir verteilen die Ordnung Regenpfeiferartige (Charadriiformes) auf mehrere Seiten, da es zu viele Arten sind. Hier stellen wir Schnepfen, Bekassinen, Stelzenläufer, Säbelschnäbler und kleine Limikolen, auch Watvögel genannt vor.

Amboseli und Mida Creek sind fantastische Orte, um Watvogelarten zu finden.

Die meisten von ihnen brüten hoch im Norden und verbringen den Nordwinter in Afrika. Es sind Bodenbrüter und die Jungen sind Nestflüchter. Die Nester werden vehement verteidigt.

Das Aufziehen der Jungen muss schnell gehen, da die Nordsommer kurz sind und die Insekten und Wassertiere dann selten werden.

Goldschnepfen – Familie Rostratulidae. 2 Gattungen sind in der Familie von im Wasser nach Samen und Wirbellosen suchenden Arten. Sie sehen aus wie Schnepfen, haben aber ein bunteres Gefieder. Weibchen und Männchen unterscheiden sich sichtbar. Sie leben in Sümpfen, seichtem Wasser, wo sie mit ihren langen, gebogenen Schnäbeln nach Futter stochern. Sie sind polyandrisch. Das Weibchen paart sich mit 2 – 3 Männchen. Es sind auch die Männchen, die die Eier bebrüten und die Jungen aufziehen. Sie sind Allesfresser, von Kleingetier bis Pflanzen.

Stelzenläufer und Säbelschnäbler – Familie Recurvirostridae hat nur 2 Gattungen weltweit. Sie verteidigen ihre Nester am Boden in Wassernähe vehement. Sie brüten in losen Kolonien. Stelzenläufer haben lange Beine und einen geraden Schnabel, Säbelschnäbler haben ebenfalls lange Beine, weiter ausgedehnte Schwimmhäute und einen nach oben gebogenen Schnabel. Sie sind in Brack- und Sodawasser zu finden, seltener in Süsswasser.

Schnepfen und Verwandte  

Familie Scolopacidae enthält mittelgrosse Vögel, die fast auf dem ganzen Planeten vorkommen. Schnepfen leben in Sümpfen und überfluteten Grasflächen. Charakteristisch ist der lange, dünne, gerade Schnabel. Mit ihm stochern sie im Schlamm nach Wirbellosen. Filamente dienen dem Erkennen der Beute. Die Arten sehen sehr ähnlich aus und sie zu unterscheiden, kann eine echte Herausforderung sein. In der selben Familie sind auch die kleinen Watvögel / Limikolen. Die meisten sind Langstreckenzieher.

Etliche Schnepfenarten sind fast bedroht

Die Nester werden am Boden gebildet. Die Elterntiere machen entweder viel Lärm und Scheinangriffe auf Beutegreifer oder versuchen durch verletzt spielen, vom Nest abzulenken. Sie sind sehr gute Warner. Die verschiedenen Schnepfenarten sind nicht leicht zu unterscheiden.

Für grössere Fotoansicht Klick aufs Bild. Die Namen der Fotografen sind angegeben und es ist nur dank deren Liebenswürdigkeit möglich, Ihnen eine grosse Vielfalt an Arten vorstellen zu können. Fotos ohne Namen sind von Elvira Wolfer

Wir benutzen die Bücher “Birds South of Sahara”, “Birds of East Africa” und “Birds of Kenya and Northern Tanzania”. Um möglichst aktuelle Informationen zu liefern, wird auch Avibase vor allem für Unterarten hinzugezogen. Manchmal sagen Autoren nicht das Gleiche und es finden auch laufend Umbenennungen statt.

Auf unserer Facebook “Bird photography Safaris Kenya” Seite finden Sie mehr Fotos von Lorenzo Barelli und Elvira Wolfer. Im Namibia-Forum (Bushtruckers) erstellt Elvira jeweils Berichte von ihren Safaris.

Ornithologische Kenia Safari Zentral und West 13 Tage

Vogel Safari Kenia Nairobi – Watamu 13 Tage

Goldschnepfe (Rostrutula benghalensis) ist ein nicht häufiger Vogel. Stand- und Afrika Zugvogel, anzutreffen in Sumpfgebieten und überflutetem Grasland. Weibchen links, Männchen rechts.

Bekassine (Gallinago g. gallinago) ist ein häufiger Wintergast von Oktober bis März. Man kann sie beim Stochern in Sümpfen, Dämmen und überflutetem Grasland von Ost- bis Westafrika beobachten. 

Afrikabekassine (Gallinago nigripennis aequatorialis) ist Stand- und lokaler Zugvogel. Sie bevorzugt schlammige Plätze. In Kenia ist sie mehr im Westen zu finden, in Tansania ganz im Westen und an vielen Stellen in Uganda. Foto Lorenzo Barelli

Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus) brütet in Skandinavien und Sibirien. Es ist ein sehr seltener Wintergast in Ostafrika. Foto Jacques Pitteloud

Uferschnepfe (Limosa l. limosa) lebt an Gewässern und sie mögen tiefes Wasser. Es ist ein paläarktischer Zugvogel. Status: fast bedroht. Foto Lorenzo Barelli

Pfuhlschnepfe (Limosa l. lapponica) brütet in Lapland und überwintert an Flussmündungen und Meereslagunen um Afrika. Selten am Turkana See. Status: fast bedroht. Foto Per Holmen

Brachvogel (Numenius arquata orientalis) brütet in Ostrussland und Mandschurei und überwintert an Afrika’s Küsten und einigen Inlandseen. Status: fast bedroht. Foto Lorenzo Barelli

Regenbrachvogel (Numenius p. phaeopus) ist ein nordwestlich paläarktischer Zugvogel, der von August bis April vorwiegend an den Küsten in Afrika und gelegentlich an Inlandseen gefunden wird. Mida Creek. Wenn Flut ist, sitzen sie auf den Mangroven und sobald das Wasser Sand frei gibt, fliegen sie und etliche andere Arten hin, um Futter zu suchen. Ein Schauspiel für sich!

Rotschenkel (Tringa totanus ussuriensis) brütet in Sibirien, Mongolien und Ostrussland. Es ist ein seltener Wintergast an der Kenianischen Küste und einigen Inlandseen. Foto Per Holmen

Teichwasserläufer (Tringa stagnatilis) ist ein häufiger Wintergast aus dem Norden, der von August bis April in Feuchtgebieten oder an Seeufern gesichtet werden kann.

Grünschenkel (Tringa nebularia) ist ein paläarktischer Zugvogel. Man findet sie häufig an Seeufern, Dämmen, Teichen und an der Küste. Einige bleiben das ganze Jahr in Afrika.

Waldwasserläufer (Tringa ochropus) brütet im nördlichen Eurasian und verbringt den Nordwinter von August bis April an Feuchtgebieten in Afrika. Foto Jacques Pitteloud

Bruchwasserläufer (Tringa glareola) brütet in Nordeurasien und verbringt den Nordwinter in Afrika von August bis Mai an Süsswasser-Gewässern.

Zwergstrandläufer (Calidris minuta) brütet in Nordpalearktik und überwintert in Afrika und dem Indischen Subkontinent. Man findet ihn an verschiedenen Gewässern, auch entlang der Meeresküste.

Sichelstrandläufer (Calidris ferruginea) brütet im arktischen Sibirien und überwintert in Afrika entlang der Küste und an Inlandseen. Status: fast bedroht. Im Brutkleid von Per Holmen, in Gesellschaft von anderen Limikolen, Mida Creek.

Temminckstrandläufer (Calidris temminckii) brütet in Nordpaläarktik und überwintert in Afrika, Indonesien und auf den Philippinen. Foto Per Holmen, Norwegen

Kampfläufer (Calidris pugnax) ist ein oft gesehener paläarktischer Wintergast von August bis März. Man findet ihn an Seeufern und Feuchtgebieten, aber er schwimmt auch in tieferem Wasser. In Afrika verlieren sie ihr tolles Brutkleid und das kämpferische Brutgehabe.

Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) ist ein häufiger paläarktischer Zugvogel nach Afrika von August bis April. Man findet ihn an verschiedenartigen Gewässern, auch an der Küste.

Terekwasserläufer (Xenus cinereus) brütet in Nordeurasian und überwintert in Afrika, Philippinen und Nord-Australien. Man findet ihn vorwiegend in Meereslagunen und bei Flussmündungen. 

Steinwälzer (Arenaria i. interpres) brütet in Alaska, Nordeuropa etc. und überwintert fast nur an Afrikanischen Küsten. Foto Lorenzo Barelli

Stelzenläufer (Himantopus himantopus) ist häufig an Ufern von Süss- und Sodagewässern und seichten Stellen von West- bis Ost- und Südafrika.

Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) kommt lokal häufig vor. Es ist ein Stand- aber auch paläarktischer Zugvogel nach West-, Ost- und südliches Afrika.