FlughUHN, Tauben und Papageien in Ostafrika
Ordnung Pterocliformes – Flughühner hat eine Familie
Flughhühner – Familie Pteroclidae enthält 16 Arten in Afrika und Asien. Sie haben kurze Beine und fliegen sehr gut. Sie leben in trockenen und semi-ariden Graslandschaften und Savannen. Sie haben eine bestimmte Zeit zu der sie täglich zum Wasser fliegen. Wenn man also im Busch verloren geht, folge man den Flughühnern. Die Männchen haben Brustfedern, die wie ein Schwamm sind. Diese tränken sie im Wasser und tragen so Wasser ca. 22ml pro Tour zu den Jungen im Nest am Boden. Sie leben in Paaren oder in recht grossen Schwärmen. Die meisten Arten sind nomadisch.
Die Weibchen tragen mehr Tarnfarbe als die Männchen, die oft etwas bunter sind. Das Weibchen legt 2 – 3 Mal etwa 3 Eier in das muldenförmige Nest. Beide Elternteile bebrüten die Eier. Sie fressen vorwiegend Samen, nehmen aber auch frisch geschossene Blätter, Knollen und Beeren. Flughühner und Tauben sind die einzigen Vögel, die Wasser einsaugen können und nicht wie andere schöpfen.
Tauben – Ordnung Columbiformes hat eine Familie mit 344 Arten in 50 Gattungen. Tauben fressen Früchte, Samen, Beeren und anderes Pflanzenmaterial. Die Nester sind lausig und bestehen nur aus Zweigen und anderen Material, die sie auf Felsen oder Häusern hinlegen.
Im Kropf der Tauben wird eine Art Milch produziert, die den Jungvögeln gefüttert wird. Abgelöste Epithelzellen bilden ein fettiges, holokrines Sekret, die sogenannte Kropfmilch oder Taubenmilch. Dies ist einmalig, kommt aber in ähnlicher Form bei anderen Vogelordnungen vor.
Tauben kommen fast weltweit vor. Etliche wurden domestiziert und man erinnere sich an die Brieftauben, die Nachrichten über weite Distanzen trugen, bevor Telefone weit verbreitet waren.
Tauben – Familie Columbidae. Wir stellen hier die wilden Arten von Ostafrika vor.
Typische Tauben – Unterfamilie Columbinae. Darunter gehören die Gattungen Columba, Streptopelia, Turtur and Oena in Afrika.
Fruchttauben – Unterfamilie Trerorinae sind grüne Tauben toll bunt mit anderen Farben dekoriert. Sie fressen Früchte in Bäumen und sind oft kaum sichtbar. Meist leben sie in kleinen Gruppen vor allem, wenn ein Baum viele Früchte hat. Sie sind recht gross und haben eine eher rundliche Körperform.
Papageien – Ordnung Psittaciformes ist in 3 Überfamilien aufgeteilt – Echte Papageien / Psittacoidea, die in den Tropen und Subtropen in Afrika und Süd-Mittelamerika vorkommen. Charakteristisch für Papageien sind die starken Beine und der kräftige, gebogene Schnabel mit einer scharfen Spitze. Es gibt grosse Arten wie die Aras und kleine wie die Agapornis. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur leicht.
Papageien sind die einzigen Tiere, die echten Tripedalismus nutzen, um sich fortzubewegen. In Koordination mit den beiden Füssen, wird der Nacken und Schnabel vor allem beim Klettern benutzt.
Papageien brüten in Baumhöhlen. Sie ernähren sich von Früchten, Beeren, Samen, Knospen und anderem Pflanzenmaterial. Wenige nehmen auch Aas zu sich. Leider gehören Papageien zu den am meisten ausgenutzen Vogelarten. Viele enden im Tierhandel, wobei viele schon auf dem Transportweg verenden.
Die intelligenten Papageien zu beobachten, ist hoch interessant
Holotropische Papageien – Familie Psittacidae. Die Unterfamilie Altwelt oder Afrotropische Papageien – Psittacinae sind die Afrikanischen Papageien, die wir hier beschreiben.
Altwelt Papageien – Familiee Psittaculidae enthält 6 Unterfamilien. Wir beschreiben die Afrikanischen Unterfamilien Psittaculinae und Agapornithinae welche auf Afrika beschränkt ist.
Für grössere Fotoansicht Klick aufs Bild. Die Namen der Fotografen sind angegeben und es ist nur dank deren Liebenswürdigkeit möglich, Ihnen eine grosse Vielfalt an Arten vorstellen zu können. Fotos ohne Namen sind von Elvira Wolfer
Wir benutzen die Bücher “Birds South of Sahara”, “Birds of East Africa” und “Birds of Kenya and Northern Tanzania”. Um möglichst aktuelle Informationen zu liefern, wird auch Avibase vor allem für Unterarten hinzugezogen. Manchmal sagen Autoren nicht das Gleiche und es finden auch laufend Umbenennungen statt.
Auf unserer Facebook “Bird photography Safaris Kenya” Seite finden Sie mehr Fotos von Lorenzo Barelli und Elvira Wolfer. Im Namibia-Forum (Bushtruckers) erstellt Elvira jeweils Berichte von ihren Safaris.
Auf dieser Tansania Safari können Ihnen einige der hier beschriebenen Vogelarten begegnen. Weitere Beispiele für Vogel Safaris. Die Verbreitungsgebiete von Papageien überschneiden sich kaum. D.h. man muss verschiedene Biotope besuchen, um einige Arten zu finden.
Etliche Tauben- und Flughuhnarten sind recht weit verbreitet und häufig. Es gibt aber einige Arten, die gezielt gesucht werden müssen und man die Tour so planen muss, dass man dahin gelangt, wo sie vorkommen.
Braunbauchflughuhn (Pterocles exustus olivascens) ist die Unterart in Ostafrika. Sie kommen von Trockenbusch bis Savannen und Grasland vor.
Wellenflughuhn (Pterocles lichtensteinii sukensis) kann man gelegentlich in Nordkenia oder NO Uganda antreffen. Sie leben nomadisch. Samburu
Schmuckflughuhn (Pterocles d. decoratus) kommt im Südwesten von Kenia und Osttansania in Trockengebieten vor.
Schmuckflughuhn (Pterocles decoratus ellenbecki) kommt im Norden von Kenia und Uganda, sowie in Aethiopien und Somalien vor. Samburu. Die 3. Unterarart loveridge kommt in Westkenia und Westtansania vor.
Gelbkehl-Flughuhn (Pterocles gutturalis saturatior) kommt von Zentral- bis Südwestkenia bis Südwest Tansania in Grasland und Savannen vor. Manchmal findet man sie in grosser Zahl am Wasser.
Buschflughuhn (Pterocles quadricinctus) ist Stand- und intra-Afrikanischer Zugvogel von West- nach Nordkenia. Foto Adam Scott Kennedy, Turkana See Gegend
Guineataube (Columba g. guinea) ist eine grosse Art, die weit verbreitet ist und bei Felsen und Gebäuden von 500 – 3.000 m vorkommt.
Zimttaube (Columba (Aplopelia)l. larvata) lebt auf dem Waldboden und im Waldunterwuchs. Die Unterart jacksoni kommt in W Uganda und W Tansania vor. Foto Moses Kandie, Nairobi Arboretum
Oliventaube (Columba arquatrix) kommt oft in Gruppen in Hochlandwäldern ab 1.500 m vor. Bei The Ark im Aberdare Nationalpark
Glanzkopftaube (Columba iriditorques) kommt in Waldgebieten von Westuganda bis zur Elfenbeinküste vor. Foto Per Holmen, Semliki NP
Bronzehalstaube (Columba delegorguei sharpei) ist nicht häufig und lokal in Baumwipfeln in Ostafrika zu suchen. Foto Per Holmen, Mount Kenia
Halbmondtaube (Streptopelia semitorquata) ist ein häufiger Vogel in vielen Gegenden in Afrika. Gärten, bewaldete Gegenden und Wäldern sind bevorzugt und man trifft sie meist in Paaren.
Brillentaube (Streptopelia decipiens perspicillata) kommt von Zentral bis mehr westlich in Kenia bis Zentral Tansania vor. Die Unterart elegans findet man in Südäthiopien, S Somalia und NO Kenia bis Malindi. Im Westen ist die Unterart longonensis. Habitat ist Trocken-Savanne, Akazienbuschland unter 1.500 m. Foto vom Baringo See
Röteltaube (Streptopelia vinacea) kommt von Uganda bis Westafrika in trockenem Wald- und Buschland vor. Foto Adam Scott Kennedy
Gurrtaube (Streptopelia capicola somalica) kommt in Aethiopien, Somalia und südlich bis zum Ewaso Nyiro Fluss im Samburu vor.
Gurrtaube (Streptopelia capicola tropica) ist weit verbreitet im restlichen Kenia bis Südafrika. Nairobi Nationalpark
Trauerturteltaube (Streptopelia lugens) kommt in verschiedenen Biotopen von Buschland bis Wald im Horn von Afrika vor.
Palmtaube (Spilopelia s. senegalensis) ist eine kleinere Taubenart, die in verschiedenen Biotopen weit von Arabien über Afrika verbreitet ist.
Erzflecktaube (Turtur abyssinicus) kommt in Trocken-Savannen von NO Uganda bis Westafrika vor. Foto Per Holmen, Murchison Falls
Bronzeflecktaube (Turtur chalcospilos) lebt in bewaldeten Gebieten von Ost- bis Südafrika. Der Ruf ist sehr charakteristisch.
Stahlflecktaube (Turtur afer) kommt in feuchten Gebieten mit grossblättrigen Baumarten von Ost- Westafrika und weiter südlich vor. Es ist ein Stand- und lokaler Zugvogel. Foto Per Holmen
Tamburin Taube (Turtur tympanistria) lebt in Waldgebieten, Dickicht und tropischen Plantagen in etlichen Afrikanischen Ländern. Foto Jacques Pitteloud, Kakamega Forest
Kaptäubchen (Oena c. capensis) kommt in trockenen und halbtrockenen Savannen und offenem Baumland südlich der Sahara vor. Männchen von Kalacha, Weibchen Nairobi
Rotnasen-Grüntaube (Treron calvus brevicera) kommt von SW Äthiopien bis Tansania östlich des Grabenbruchs vor. An der Küste Kenia und NO Tansania ist die Unterart wakefieldii und in Südwest-Tansania salvadorii. Unterfamilie Treroninae
Graupapagei (Psittacus e. erithacus) ist leider eine stark bedrohte Art, dank dem illegalen Wildtierhandel und Verlust des Lebensraumes. Einige leben im Kakamega Wald, mehr weiter westlich im Wald. Sie mögen Palmen und deren Früchte. Foto Marina Meger
Kongopapagei (Poicephalus gulielmi massaicus) ist die Unterart in Kenia (Aberdare/Mt. Kenia, Mt. Elgon) und N Tansania. Er mag die roten Beeren des Podocarpus / Steineiben. Foto Per Holmen
Graukopfpapagei (Poicephalus (robustus) suahelicus) kommt im Südwesten von Uganda und in West-Südtansania vor. Grossblättrige Bäume und Galeriewälder ist das Habitat.
Goldbugpapagei (Poicephalus meyeri saturatus) kommt in der DR Kongo, Ruanda, Uganda, SW Kenia und NW Tansania vor. Die Unterart matschiei mit einer blau-grünen Brust findet man in Zentral Tansania.
Rotbauchpapagei (Poicephalus r. rufiventris) kommt von Zentraläthiopien bis Tansania vor. Die Art ist endemisch Nordostafrika.
Braunkopfpapagei (Poicephalus cryptoxanthus tanganyikae) kommt in der Küstenregion von Kenia nach Malawi und auf den Inseln Pemba und Sansibar vor. Foto Per Holmen
Orangeköpfchen (Agapornis pullarius ugandae) kommt von Westkenia, NW Tansania bis Kongo vor. Er lebt in Galerie- und Sekundärwäldern, wie auch Farmland. Foto Per Holmen
Pfirsichköpfchen (Agapornis fischeri) kam ursprünglich nur in Tansania von der Serengeti bis zum Viktoria See vor. Dank dem Wildtierhandel wurden sie in Kenia eingeführt und verpaaren sich mit den Maskenköpfchen, die ebenfalls aus Tansania eingeführt wurden. Reine Pfirsichköpfchen sind fast bedroht.
Schwarzköpfchen (Agapornis personatus) ist ursprünglich eine Tansanische Art vom Tarangire an weiter südlich und ganz im Nordosten von Tansania. Auch sie wurden in Kenia eingeführt.
Pfirsichköpfchen x Schwarzköpfchen (Agapornis fischeri x personatus). Die beiden Arten wurden nach Kenia eingeführt und verpaaren sich. Je nachdem, von welcher Art mehr genetisches Material weitergegeben wurde, ist die Färbung.
Halsbandsittich (Psittacula k. krameri) kommt in Ostafrika nur im Kidepo Nationalpark im Nordosten von Uganda in verschiedenen Biotopen vor.