Segler, Mausvögel und Trogons
Da die 3 folgenden Ordnungen klein sind, stellen wir sie auf nur einer Seite vor.
Die buntesten hier sind die Trogons!
Segler – Ordnung Apodiformes, Familie Apodidae sind Vögel der Lüfte und im Gegensatz zu Schwalben findet man sie nicht am Boden, Leitungen oder auf Bäumen oder Zäunen. Die Flügel sind sichelförmig, während diejenigen der Schwalben gerader sind.
Der wissenschaftliche Name stammt von dem Griechischen Wort ȧpous, was “fusslos” bedeutet. Segler haben schwache, kleine Füsse, da sie sich nicht an etwas festhalten oder etwas greifen müssen. Die Arten südlich der Sahara gehören in die Unterfamilie Apodinae.
Es handelt sich bei Seglern um schnelle, gewandte Flieger, da sie ihre Beute, wie Mücken und andere Insekten im Flug fangen. Sie sind die schnellsten, horizontalen Flieger. Oft jagen sie in Schwärmen und man hört deren Zwitschern. Segler sind sehr wichtige Insektenvertilger und befreien uns von vielen Stechmücken.
Die Familie Apodidae ist über viele Kontinente verbreitet. Etliche sind Zugvögel und ziehen von insektenlosen Wintern oder Dürren weg in tropische oder subtropische Regionen.
Die Nester werden mit Speichel an senkrechten Wänden aber auch an unterhalb von horizontalen Flächen festgeklebt. Es ist lieblich zuzuschauen, wenn die Elterntiere mit Insekten im Schnabel anfliegen. Die jungen Sperren die gelbumrandeten Schnäbel weit auf und zwitschern aufgeregt.
Der Palmensegler klebt sein Nest an die Palmblätter. Sein Verbreitungsgebiet ist dort, wo Palmen wachsen.
Mausvögel Ordnung Coliiformes, Familie Coliidae. Sie werden als endemisch in Afrika südlich der Sahara betrachtet.
6 Arten kommen in Afrika vor und bei einigen Arten etliche Unterarten. In Ostafrika kann man 4 Arten finden. Endemisch in Kenianischen und Somalischen Trockensavannen ist der Weisskopf-Mausvogel.
Sie leben in kleinen Gruppen. Sie bewegen, tönen und verhalten sich ähnlich wie Mäuse, daher der Name. Alle Arten haben lange Schwanzfedern, ein weiches Gefieder und eine aufrichtbare Haube.
Die Nahrung besteht aus Früchten, Beeren, Blättern und Samen. Braunflügel-Mausvogel plündern gerne Gärten und Salate wie auch Tomaten sind vor ihnen nicht sicher. Sie kommen in etlichen Unterarten in etlichen Teilen Afrika’s vor. Um vor allem schwer verdauliche Blätter besser zu verwerten und verdauen, schlucken sie kleine Steine und sonnen ihren Bauch oder wärmen in auf der warmen Erde.
Trogons – Ordnung Trogoniformes
Trogons (Quetzals – kommen nicht in Afrika vor). Die Familie Trogonidae hat 46 Arten weltweit. In Ostafrika kommen 2 Arten mit diversen Unterarten vor.
Obwohl die Trogons sehr bunt sind, ist es nicht leicht sie im dichten Blätterwerk zu entdecken. Sie sind auch oft ruhig, so dass man nicht ihrem Gesang folgen kann. Die Schnäbel der Trogons sind breit, die Füsse schwach, da sie keine Beute greifen müssen. Trogons haben ein weiches Gefieder. Die Farben sind bei Männchen und Weibchen verschieden – die Männchen sind viel bunter. Trogons hacken Höhlen in Baumstämmen und legen 2 – 4 Eier.
Für grössere Fotoansicht Klick aufs Bild. Die Namen der Fotografen sind angegeben und es ist nur dank deren Liebenswürdigkeit möglich, Ihnen eine grosse Vielfalt an Arten vorstellen zu können. Fotos ohne Namen sind von Elvira Wolfer
Wir benutzen die Bücher “Birds of Africa South of Sahara”, “Birds of East Africa” und “Birds of Kenya and Northern Tanzania”. Um möglichst aktuelle Informationen zu liefern, wird auch Avibase vor allem für Unterarten hinzugezogen. Manchmal sagen Autoren nicht das Gleiche und es finden laufend Umbenennungen statt.
Auf unserer Facebook “Bird photography Safaris Kenya” Seite finden Sie mehr Fotos von Lorenzo Barelli und Elvira Wolfer. Im Namibia-Forum (Bushtruckers) erstellt Elvira jeweils Berichte von ihren Safaris.
Da etliche Arten auf dieser Seite ein grosses Verbreitungsgebiet haben, findet man sie auf etlichen unserer ornithologischen Touren. Sollte eine bestimmte Art Ihr Wunsch sein, dann beraten wir gerne, welches der beste Safari Ablauf ist.
Palmensegler (Cypsiurus parvus) haben sehr schlanke, sichelförmige Flügel. Die Unterart myochrous kommt vom südlichen Südsudan bis Nordost Südafrika vor, laemostigma in Küstenregionen von Somalia bis Mosambik. Sie leben dort wo Palmen wachsen.
Maussegler (Schoutedenapus myoptilus) jagd in Schwärmen über Kliffs und Felsen zwischen 1.000 und 2.000 m. Die Nominatform kommt vom Hochland von Äthiopien bis Simbabwe vor. Die leicht hellere und braunere Unterart chapini lebt in W Uganda, Ruanda und Burundi.
Haussegler (Apus a. affinis) ist der kleinste Segler. Sie jagen und brüten in recht grossen Schwärmen und man hört sie gut. Die andere, dunklere Unterart aerobates kommt ebenfalls in Ostafrika vor. Nester kleben sie an Decken, unter Brücken, Felsvorsprüngen und unter Hausdächer.
Horussegler (Apus h. horus) ist kein häufiger Stand- sondern häufiger intra Afrika Zugvogel. Sie brüten in unbenutzten Höhlen von Bienenfressern von 1.600 – 2.000 m. Foto Lorenzo Barelli
Mauersegler (Apus apus) ist ein paläarktischer Zugvogel und in Afrika von August bis April anzutreffen. Es ist ein recht grosser, schwärzlich-brauner Vogel.
Kapsegler (Apus barbatus) zieht von Ost- bis Südafrika, ist aber auch Standvogel. Verschiedene Unterarten kommen in Ostafrika vor.
Weissbürzelsegler (Apus caffer) ist weit verbreitet über offenem Gelände und meist in der Nähe von Wasser. Foto Lorenzo Barelli
Braunsegler (Apus n. niansae) ist endemisch in NO Afrika. Sie fliegen in grossen Schwärmen. Hell’s Gate ist einer ihrer Ruheplätze und man kann sie dem Kliff entlang segeln sehen.
Schuppensegler (Tachymarptis aequatorialis) ist nicht häufig und kommt in felsigen Gegenden in einigen Ländern in Afrika vor, wo sie auch brüten.
Baobabsegler (Telacanthura ussheri stictilaema) lebt im Tiefland im Küstengebiet von Kenia, Tansania und auf Sansibar und Pemba. Sie brüten in hohlen Baobab Stämmen. Die Unterart sharpei kommt im Westen und Süden von Uganda vor.
Fledermaussegler (Neafrapus boehmi sheppardi) kommt in tiefer gelegenen Gebieten entlang der Ostküste von Afrika vor. Oft sind sie in der Nähe von Baobab Bäumen. Foto Per Holmen
Alpensegler (Tachymarptis melba africanus) ist von Äthiopien bis zur Kapprovinz und Angola Stand- und Zugvogel innerhalb von Afrika. Sie brüten hoch oben in Felsen mit vertikalen Spalten.
Braunflügel-Mausvogel (Colius striatus kikuyuensis) kommt im Hochland von Zentralkenia bis Nordtansania vor. Colius striatus mossambicus kommt entlang der Küste von Somalia, Kenya und in Tanzania bis zum Amani Wald vor. Bild unten links. Unten rechts Colius striatus ugandensis, Entebbe. Weitere Unterarten sind in Uganda, Tansania und Ruanda zu finden.
Weisskopf-Mausvogel (Colius leucocephalus turneri) kommt in Trockengebieten von Nordkenia bis zum Mount Kenya (Laikipia) vor. Foto Lorenzo Barelli.
Weisskopf-Mausvogel (Colius leucocephalus turneri) findet man von Somalia, Kenia bis ganz im Nordosten von Tansania. Foto Per Holmen
Blaunacken-Mausvogel (Urocolius macrourus pulcher) kommt in Kenia und angrenzenden Gebieten in ariden und semi-ariden Gebieten von 0 – 1900 m vor. Foto Tsavo West. Griseogularis findet man in DR Kongo, Uganda, Ruanda, SW Äthiopien bis NW Tansania.
Rotzügel-Mausvogel (Urocolius indicus ) ist mit 2 Unterarten in Tansania vertreten. Im Südosten bis Mosambik pallidus und Südwest Tansania, DR Kongo, Angola und Malawi mossambicus
Narinatrogon (Apaloderma n. narina) ist die am weitesten verbreitete Unterart in Ostafrika. In W Uganda kommt brachyurum vor und in O Kenia und O Tansania (Küstengebiete) littorale. Foto Lorenzo Barelli (Männchen) rechts, Elvira Wolfer (Weibchen)
Bergtrogon (Apaloderma v. vittatum) kommt in immergrünen Wäldern von Westkenia – NO Tansania und SW Tansania vor. Die Unterart camerunensis findet man in W Uganda. Foto Per Holmen